Davos GR

 

Standort: Brämabüelstrasse 7b (Bahnhof Davos Platz)

Trafocaching: 46.791462, 9.821258

 

Beschilderung: -

 

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Foto: Stephan Ruch am 26.07.2015

 

Quellen/Erwähnungen:

Schweizerische Bauzeitung vom 15.05.1920; von der Elektrifizierung der Rhätischen Bahn

EWP Pro Domo 44 / 2013; Rhätische Bahn - Umbau Bahnhof Davos Platz

 

Erfasst: 14.08.2015

Letzte Änderung: 27.10.2023

 

 

 

 

Kurzporträt:

Regionaltypischer Schaltturm der RhB beim Bahnhof Davos-Platz. Erbaut vermutlich im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts nach den Plänen des Architekten Meinrad Lorenz. Steht auf rechteckigem Grundriss. Mauerwerk im unteren Gebäudeteil aus Bruchsteinen in Pietra Rasa Verputztechnik. Seitwärts mit einem polygonalen Treppenhausanbau. Gedeckt mit einem geschweiften Satteldach. Im kantonalen Geoportal als erhaltenswerte Baute bezeichnet.

 

Das Schalthaus musste für den Umbau des Perronbereichs beim Bahnhof und der Unterführung zur Jakobshornbahn im Jahr 2013 mit Stahlträgern und Querrohren unterfangen und abgestützt werden. Typengleiche Schalthäuser befinden sich in Zouz, bei der Station Cinous-Chel-Brail (S-Chanf), in Ardez, Zernez, Preda, Spinas, Susch und Davos-Wiesen. Zusätzlich stehen in Filisur und bei der Station Solis in Obervaz gemauerte Schaltturmanlagen.

 

Schalttürme

Die Verwaltung der Rhätischen Bahn (RhB) fasste 1910 den Beschluss, ihr bis dato bestehendes Streckennetz zu elektrifizieren. Als Versuchsstrecke diente der Abschnitt zwischen Bever (off. Bevers) und Scoul (dt. Schuls). Folglich beschaffte die RhB im Jahr 1912 die erste elektrische Lokomotive. Im Juli 1913 wurde der elektrische Betrieb auf den Engadiner Strecken zwischen Bever und St. Moritz sowie zwischen Samedan und Pontresina erfolgreich aufgenommen. Nach dem ersten Weltkrieg folgte der elektrische Ausbau auf der Strecke Bever - Filisur. Im Jahr 1920 wurde der Abschnitt zwischen Filisur und Davos von Dampf auf Strom umgestellt. 1922 war die Elektrifizierung der Rhätischen Bahn abgeschlossen. Um einzelne elektrifizierte Streckenabschnitte während dem Betrieb abschalten zu können, wurden auf allen Stationen Schalteinrichtungen mit sogenannten Hörnerschaltern installiert, welche bei einigen Stationen im Freien auf Schaltgerüsten montiert wurden. Nichtzuletzt wegen den schwierigen klimatischen Verhältnissen wurden die Schaltanlagen bei einigen Stationen jedoch in gemauerten Schalthäuschen untergebracht, welche (teils) unter Schutz stehen.