Foto: Stephan Ruch vom Januar 2010 (oben)

Ansichtskarte Turnschänzli vor Abbruch um 1905 (unten)

 

Quellen:

SRF Aargau-Solothurn; Bericht vom 23.05.2016

AZ Solothurner Zeitung; Bericht vom 18.11.2011

 

Ergänzungen: 25.12.2015, 01.11.2018. 12.01.2022

Letzte Änderung: 13.01.2023

Kurzporträt:

Schöne Trafostation der Regio Energie in märchenhafter Umgebung. Nachempfunden einem mittelalterlichen Gebäude mit kleinen Rundbogenfensterchen und einem Satteldach mit Freibundkonstruktion über dem Turm. Steht auf rechteckigem Grundriss. Mauerwerk verputzt mit hoher Sockelzone. Zugang im Tiefbau. Ende 2010 renoviert.  

Solothurn SO

 

Standort: St. Niklausstrasse 53

Trafocaching: 47.217187,7.542674

 

Beschilderung: -

 

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Interessante Stromgeschichte

Die Stadt Solothurn hat eine interessante Elektrifizierungsgeschichte. Diese Geschichte wurde im Jahr 1886 geschrieben, als der Gewerbler Josef Müller vom Wasserkraftwerk in Kriegstetten einen acht Kilometer Lange Gleichstromleitung in die Schanzmühle nach Solothurn bauen liess um Uhrenteile zu fertigen. Dadurch stellte er unter Beweis, dass sich Strom über eine längere Distanz transportieren liess, was auf der ganzen Welt für Bewunderung sorgte. Neun Jahre später, also im Jahr 1895, führte die Stadt Solothurn dann die elektrische Strassenbeleuchtung ein. Die dafür notwendige Übertragungsleitung vom Kraftwerk Luterbach endete bei der ersten Trafostation von 1896 an der östlichen Ecke der ehemaligen Turnschanze (siehe Bilder unten). Mit dem Abbruch der Pionier-Anlage von 1886, von welcher Turbinen heute noch im Deutschen Museum in München zu bewundern sind, sowie mit dem unverständlichen Abriss der ganzen Turnschanze und mit ihr der Trafostation, verlor Solothurn auch ein Stück bedeutender Stromgeschichte.